Plätze an der Algarve, gespielt ab 2001

Die nachstehenden Platzbeschreibungen sind rein subjektiv das Empfinden des Verfassers und nur für Freunde und Demokraten gedacht. Eine Weitergabe an Dritte ist zulässig, jedoch übernimmt der Verfasser keinerlei Haftung aus einer Weitergabe. Widersprüche und Schmähungen erbittet der Verfasser, möglichst am 30. Februar, an mail@golfday.de. Eine Preisangabe wurde deshalb nicht gemacht, weil im Augenblick die Preise willkürlich jährlich zwischen 20% und 50% erhöht werden. Bevor man also an die Algarve zum Golf spielen fliegen will, sollte man die hohen Greenfees unbedingt berücksichtigen.


Salgados Golf Club

Ein direkt am Atlantik gelegener und stark frequentierter Platz. Schon der arrogante unqualifizierte Empfang der Clubsekretärin lässt die Laune sinken. Die Laune sinkt auf den Nullpunkt bei der Miete eines Cars, 40,- EUR, da steigt der Blutdruck! Der Platz ist recht schön im Design, jedoch praktisch ohne Bewuchs, wenn man von ein paar Büschen absieht. Dafür kommt viel Wasser ins Spiel, jedoch nie unfair. Die Grüns und Bunker sind Durchschnitt. Die Fairways ziemlich hart. Wenn man an einem typisch windigen Atlantik-Tag spielt, sollte man 10 Bälle extra mitnehmen, das Wasser ist dann anziehend, auch für gute Golfer! Die Speisen und Getränke im Clubhaus sind kein Sonderangebot und man darf froh sein, bedient zu werden. Fazit: Nur bedingt empfehlenswert.


Benamor Golf

Eine relativ neue Anlage bei Tavira, Richtung spanischer Grenze. Der Platz liegt schön in der Landschaft, verziert mit vielen Olivenbäumen. Zwischen Parkplatz und Clubhaus wunderschöne Wasserspiele und liebevolle Anpflanzungen. Die Fairways sind ausreichend breit und meistens kann der Nachbarfairway noch einspringen. Die Grüns sind sehr gut, relativ treu und haben ausreichenden Biss. Die Bunker sind gut spielbar und gepflegt. Die Länge des Platzes ist relativ kurz und deshalb einfach spielbar. Trotzdem verlangen einige Löcher, speziell alle Par 3, perfekte Schläge. Der Platz ist leicht hügelig, trotzdem gut zu gehen. Das Clubhaus ist einfach und für portugisische Clubhäuser preiswert und gut. Der Platz ist durchaus zu empfehlen.


Palmares Golf Club

Der Platz liegt schon im westlichen Teil der Algarve mit teils schönen Ausblicken auf den Atlantik. Die Fairways sind teilweise mit schönem Bewuchs, teils relativ nackt. Die gesamte Pflege des Platzes ist nicht so optimal wie das hohe Greefee erwarten lässt. Die Fairways sind teilweise fast sandig, steinhart und teils sehr schmal. Divots herauszuschlagen ist nur für Taschentarzans möglich. Ebenso hart sind teilweise die Grüns, dazu noch extrem modelliert. Die Bunker sind gut gesandet, aber schlecht gepflegt. Das Clubhaus in einem Container, das Restaurant in einem ungemütlich verplanten Neubau. Die Restaurationspreise gehen für die gebotene Qualität. Es ist zu sagen, daß der Platz seit Jahren in seinem Zustand stark schwankt. Generell: Einmal sollte man ihn spielen.


Alto Golf Club

Dieser offenbar schon ältere Platz liegt in der Nähe von Portimao sehr schön in die Landschaft integriert. Die Fairways sind überwiegend schmal und beidseitig von Büschen oder kleinen Bäumen eingesäumt. Viele größere Wellen und Doglegs erschweren das Spiel. Das Abkommen vom rechten Weg tut dem Score so richtig weh. Die Grüns sind überwiegend gut anspielbar und halten relativ gut. Zum Putten gehört allerdings etwas Glück, da die Bälle manchmal ein Eigenleben entwickeln. Die Bunker sind einwandfrei. Rough ist kaum vorhanden. Das Personal ist mittelmässig freundlich, aber recht gewieft. Das Clubhaus mit Restauration ist o.k., d.h. nichts aufregendes. Aufgrund seiner schönen Fairways mit der hügeligen Topografie ist der Platz optisch sehr schön, aber auch schwierig zu spielen. Diesen Platz kann man ruhig mehrmals aufsuchen, ausser der Score ist zu schlecht.


The Old Course

Dies ist eine Anlage, die den Namen Villamoura repräsentiert, zumindest vom Platz her. Das Greenfee ist so hoch, als solle man den Platz kaufen. Aber fairerweise muss man sagen, man bekommt viel geboten. Leicht wellige hervorragend gepflegte Fairways mit fairen Drivezonen. Gute Bunker und hervorragende Grüns. Spurtreu und schnell. Einige Grüns sind etwas tricky anzuspielen, dennoch nicht unfair. Der Bewuchs entlang der Fairways ist intensiv und schaut gut aus. Das Clubhaus ist eigenartig. So ist z.B. die Decke des Restaurantes mit billigen PVC-Paneelen unschön verkleidet. Mann o Mann und das bei dem Greefee! Trotzdem, der Platz ist, trotz des hohen Greefees, empfehlenswert.


Vale De Milho Golf Course

Der Club, am Rande von Carvoeiro, ist nicht leicht zu finden. Wenn man auf das Clubhaus und den Platz zufährt, schaut alles wunderschön aus. Der Greenfee ist relativ billig, da es sich um einen 9-Loch-Platz, der jedoch gut gepflegt ist, handelt. Als Spieler sieht man überwiegend uralte Engländerinnen, die sich bemühen, mit dem Driver und dem 3. Schlag, das Grün eines Par 3 mit 125 m Länge zu erreichen. Genau so niedlich ist der ganze Platz. Auch die Entfernungsangaben. Bei einem Par 3 mit Angabe 78 m stark bergauf, liegt man mit den 60 Grad Wedge im Aus. Die Grüns sind gut, auch die Bunker und Fairways. Trotzdem, der Platz ist nicht leicht und es wird schwierig sein, sein Handicap zu spielen. Es ist halt die Frage, ob man so einen Platz spielen mag. Im Restaurant kann man gut und preiswert essen.


Gramacho Golf Course

Die Anlage liegt schön eigebettet in der Landschaft. Das Clubhaus ist recht schön und imposant, die Preise der Restauration auf sehr hohem Niveau. Dieses Niveau erreicht das Personal leider nicht. Der Platz geht gut hügelig bergauf-bergab und ist teilweise stark zergliedert. Die Fairways sind nach Regentagen sehr tief. Der Platz ist nicht leicht spielbar und teilweise tricky. Die Grüns sind gut, aber stark onduliert. An einigen Stellen sollte man einen Kenner des Platzes im Flight haben, um nicht im Nirwana zu landen. Einige Grüns liegt auf Kuppen, sehr gut von Bunkern eingesäumt und einige im Tal, schwierig anzuspielen. Da der Platz jedoch relativ gut gepflegt ist und auch optisch etwas hergibt, sollte man diese Herausforderung ruhig annehmen, ggf. auch mehrmals.


Pinta Golf Course

Schönes Clubhaus, alles vom Feinsten, gehört mit Gramacho zusammen. Der Platz sehr hügelig, jedoch mit harten, relativ langen schmalen Fairways. Nicht einfach zu spielen. Platzzustand in Ordnung, wenn man von einigen stark ausgebrannten Flächen absieht. Vom Design her wesentlich kompakter als Gramacho. Einmal kann man ihn schon spielen.


Pinhal Golfe Course

Einer der Villa Moura Plätze. Eingesäumt von Häusern. Großer Parkplatz, mittelmäßiges Clubhaus und Restauration. Total überlaufen. Der Platz ist von Design her schön angelegt, jedoch schlecht beschildert, plötzlich ist man auf dem falschen Fairway. Die Spieler sind, aufgrund der hohen Startfrequenz, stark gereizt. Es ist insgesamt keine gute Stimmung. In den Drivezonen werden offenbar Divots überhaupt nicht mehr eingesetzt und Kahlstellen nicht repariert. Die Platzpflege insgesamt ist mässig. Die Grüns und Bunker sind durchschnittlich, der Platz nicht allzu schwierig zu spielen. Die überall anliegenden Häuser wirken störend. Dem hohen Greefee nicht angemessen.


Le Meridien Penina Golf & Resort, Public Course

Dieser Platz, ein 9-Loch Nebenplatz des bekannten Courses, ist schön in die Landschaft eingefügt. Viele schöne Bäume und bunt blühende Büsche säumen die Fairways, die recht weich und bei Regen sofort überflutet sind. Die Grüns, Bunker und sonstigen Anlagen sind recht passabel und gut gepflegt. Aber dann, die Engländer. In Massen, den Ball rollend, darauf bedacht, niemals und zu keinem Preis jemand überholen zu lassen. Das ist wie Grätze. Also, trotz des niedrigen Greenfees, nur für Frühaufsteher oder Nachtwandler zu empfehlen.


Castro Marim Golf & Contry Club

Der neuerbaute Platz liegt nahe dem Meer in den Bergen, kurz vor der spanischen Grenze. Die Anlage ist großzügig und hat bestimmt viel Geld gekostet, was sich im Greenfee deutlich niederschlägt. Aufgrund der bergigen Lage und der offenbar vorgeschriebenen großen Ausgleichsflächen liegen die Bahnen teilweise sehr weit auseinander. Ein Car ist unabdingbar, sonst kommt das berühmte Zahnfleisch ins Spiel. Trotzdem sind an zwei Stellen das Grün und der Abschlag vom Gegenfairway gefährlich nahe beisammen. Die Fairways und Grüns sind absolut einwandfrei. Das Design der Landschaft gut angepasst. Die Bunker sind mittelmäßig gepflegt und nicht sehr gut spielbar. Teilweise sehr enge Spielbahnen. Das aus Fertigteilen provisorisch erstellte Clubhaus liegt wunderbar auf einer Kuppe mit Blick auf den Atlantik. Das Greenfee, in Verbindung mit dem notwendigen Car, macht die Sache zu einem teuren Spass, den man sich jedoch einmal leisten sollte. Der Platz ist schon was Besonderes.

Achim Pflueger

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